24.01.23 - 30 % Ökolandbau spart jährlich vier Milliarden Euro Umweltkosten

Aktuelle TUM-Studie untermauert Bio-Ausbauziel

München, 24.01.2023: Die ökologische Landwirtschaft entlastet die Umwelt und erspart der Gesellschaft dadurch hohe Kosten: Eine aktuelle Studie der TU München beziffert die Kosteneinsparungen aufgrund geringerer Stickstoff- und Treibhausgasemissionen im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft auf 750 bis 800 Euro pro Hektar und Jahr. Für die in Deutschland aktuell ökologisch bewirtschaftete Fläche ergibt sich damit bereits jetzt ein eingesparter Betrag in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Mit dem von der Bundesregierung angestrebten Ziel von 30 Prozent Ökolandbau würden Kosten in Höhe von jährlich vier Milliarden Euro eingespart. Die Ergebnisse der Studie wurden gestern im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin erstmals öffentlich vorgestellt.

Hubert Heigl, 1. Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ): „Wer die Umwelt belastet, verursacht Kosten, die letztlich die gesamte Gesellschaft aufbringen muss. Wer die Umwelt entlastet, erspart der Gesellschaft diese Kosten. Mit den beeindruckenden Zahlen aus der neuen Studie der TU München wird deutlicher denn je: Der Umbau der Landwirtschaft hin zum ökologischen Landbau ist auch eine ökonomische Notwendigkeit.

Wir wissen aus dem Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft, dass die durch die Landwirtschaft verursachten Umweltschäden allein in Deutschland 90 Milliarden Euro betragen. Hier geht es um ein gewaltiges Marktversagen – denn diese Kosten sind in den Produkten nicht eingepreist. Der Ökolandbau steht hier mit seinen umfassenden Lösungsansätzen bereit. Wir brauchen das, was der Ökolandbau nachhaltig fördert: Artenvielfalt, fruchtbare Böden, sauberes Wasser, Klimaschutz. Und wir müssen vernünftig und umfassend rechnen: Die in der Studie der TUM aufgezeigten Kosteneinsparungen machen klar, dass sich jeder Euro auch monetär lohnt, den wir für die möglichst schnelle Erreichung des 30-Prozent-Ziels einsetzen.“

Hier die komplette Pressemeldung und Link zur Studie der Technischen Universität München 

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